Regelbau 515

Der RB 515 ist eine MG-Kasematte für Steilhang aus dem Programm der Kriegsregelbauten. Diese Serie zeichnete sich dadurch aus, dass bei ihrer Entwicklung die Materialeinspaarung oberste Priorität hatte. So wurde beim RB 515 auf eine Eingangsverteidigung mit flankierender Scharte komplett verzichtet. Verteidigt konnte nur durch einen Sehschlitz in der Tür zum Beobachtungsraum werden. Um weiter Material einzusparen wurde die stärke der Innenwände reduziert, auch die des Kampfraums. Der hier vorgestellte 515 entspricht nicht genau dem Regelbauplan, könnte also schon fast als Sonderkonstruktion bezeichnet werden. Abweichend ist eine verlängerte Schutzwand zur Feindseite in der sich Kommunikationsnischen befinden. Eine weitere Besonderheit ist eine Starkstromnische. Hier hätte der Bunker an Starkstrom angeschlossen werden können. Ob dies aber passiert ist darf bezweifelt werden.

Quelle:

Der Westwall von Kleve bis Basel
Autoren: Dieter Robert Bettinger, Hans-Josef
Hansen, Daniel Lois
ISBN: 3-7909-0754-5


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Regelbau 515 - MG-Kasematte Steilhang
Betonmasse in m³: 383
Besatzung: 6 Mann
Am Westwall errichtet in Stück: 28
MG-Schartenplatte "7P7"
Größe: 3,4x2,7m
Panzerstärke: 100mm
Gewicht: 7600kg

Hier blickt man in den Eingangshof des Regelbaus 515, man kann erahnen wie steil der Hang ist in dem er liegt.

 


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Die verlängerte Schutzwand. Man erkennt 3 Nischen, sie nahmen die Kommunikationseinrichtungen auf. Die Rohre durch die die Leitungen verlegt waren sind noch gut zu erkennen. In der Bildmitte sieht man einen Lüftungspanzer, er besitzt noch seine Lochblechabdeckung.

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Blick auf den Eingang. Links davon der 2. Lüftungspanzer und der Auslass die für Handgranaten . Wenn der Feind in den Kamin eine Handgranate geworfen hätte wäre diese nicht in den Bunker gefallen sondern dort wieder heraus gekullert. Der Eingang ist nur 1,10 Meter hoch, beim 515 wurden alte Panzertüren verbaut.


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In der Luftschleuse. Links geht es in die Gruppe, gerade aus in den Raum des Beobachters.

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Der Beobachtungsraum. es konnte mit einer Optik durch die Decke beobachtet werden.


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Blick in die Gruppe für 6 Soldaten. Ein Eiszapfen hat die Märztemperaturen überlebt. Gut erhalten sind die Hartholzleisten in den Wänden. Sie wurden beim Bau mit einbetoniert und ermöglichten es etwas an den Wänden zu befestigen. Das Bohren von Löchern war verboten damit der Beton keine Risse bekommt.

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Über dem Notausgang ist eine Nische die Beleuchtungsmittel aufnahm, daneben ein Leitungsanschluss.


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Die Starkstromnische, wahrscheinlich war der Bunker aber nicht an Starkstrom angeschlossen. Daneben der Notausgang


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Der Blick von der Gruppe in den Durchgang zum Kampfraum. Dort wurde auch die Munition gelagert.


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Der komplett zerstörte Kampfraum. Er besaß eine Schartenplatte 7P7

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Blick von außen auf den Kampfraum

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Die abgewinkelte Schutzwand. Aus Feindrichtung konnte der Kampfraum nicht direkt beschossen werden. Die Anlange wirkte flankierend

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Die Außenwand des Bunkers in Feindrichtung
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