Die Festung Germersheim

Wohl schon zur Römerzeit war Germerheim ein befestigter Ort, hier soll die Militärstation "Vicus Julius" gelegen haben, die 400 n. Chr. in einem römischen Militärhandbuch erwähnt wird. Germersheim war ab 1276 Reichsstadt, und war immer mit wehrhaften Mauern umgeben.  Oft zerstört, aber immer wieder aufgebaut, vollzog sich das letzte Kapitel Germersheimer Festungsgeschichte zwischen den Jahren 1834 und 1921.
Ende 1832 gab König Ludwig I.  den Befehl, mit den Planungen zum Bau der Festung Germersheim zu beginnen. Damit betraut wurde der Ingenieur-Major Friedrich Schmauß, der dann am 14. Dezember zum Festungsbaudirektor ernannt wurde. Am 18. Oktober 1834 war die Grundsteinlegung, die Fertigstellung sollte bis ins Jahre 1861 dauern. Noch bevor die Festung fertig gestellt war, wurde sie zum 1. mal belagert, und zwar während der Revolution 1848/49 durch Freicorpsverbände. Es kam aber zu keinen ernsthaften Gefechten. Im Krieg von 1870/71 kam Germersheim eine strategische Bedeutung zu, da von hier aus die Operationen der 3. Preußischen Armee unter Führung des Kronprinzen Friedrich ausgingen. Die Festung selbst war nicht umkämpft. Während des 1. Weltkrieges war Germersheim Garnisonsstadt. Auch in diesem Krieg fanden keine Kämpfe um die Festung statt. In den Jahren 1920/21 wurde die Festung aufgrund des Artikel 180 des Versailler Vertrages geschleift.